Fokus verbessern – Konzentration finden

Autor: Dr. med. Achim Zinggrebe

Wer findet den Fokus? Auf der Suche nach der Konzentration

Verträumt schaut Nils in die Luft, dreht sich auf seinem Schreibtischstuhl hin und her, rutscht schließlich auf den Boden und summt gedankenverloren vor sich hin. So finden ihn seine Eltern, die in weiser Voraussicht einen Blick auf die Hausaufgaben werfen wollen.

Wer ein Kind mit ausgeprägten Konzentrationsschwankungen hat, kennt diese Situation nur allzu gut. Sie zehrt an den Nerven von Eltern und Kind und führt regelmäßig zu mittleren Eskalationen im Kinderzimmer. „Fokus“ heißt das Zauberwort. In diesem Kapitel wollen wir Deinem Kind und Dir helfen, ihn zu finden.

Was hinter Konzentrationsschwankungen steckt

Der Übergang zwischen einer vorübergehenden und einer ausgeprägten, andauernden Konzentrationsschwankung ist fließend und hat viel mit dem Ausprägungsgrad der Anzeichen zu tun. Die Kinder haben aber immer das Problem, sich nicht ausreichend auf eine Aufgabe konzentrieren zu können. Ihnen fehlt der sogenannte Fokus, der Blick für das Wesentliche. Stell Dir vor, Du schaust durch eine Kamera und kannst das Bild einfach nicht scharf stellen, nicht fokussieren. Würde Dich das nicht ablenken oder nervös machen? Bei ausgeprägten Konzentrationsschwankungen liegt das Problem in der Informationsübertragung zwischen Nervenzellen im Gehirn.

Plan sticht Chaos

Selbst im Schulalter kann der Alltag in seiner Komplexität beängstigend für Kinder sein und sie überfordern. Mädchen und Jungen, die sowieso schon Probleme haben, sich zu konzentrieren, brauchen daher unbedingt einen Plan. Routine durch einen festen Tagesablauf gibt Sicherheit. Das fängt am Morgen mit dem Aufstehen an und hört mit dem Zubettgehen zu einer festgelegten Uhrzeit auf. Setz Dich zusammen mit Deinem Kind hin und plane mit ihm zusammen Eure Woche. Eine große Tafel in der Küche oder im Flur ist Eure Kommandozentrale.

Hier trägst Du die Uhrzeiten und Wochentage ein. Je nach Alter Deines Kindes können die Zeitabschnitte, die Ihr einteilt, kleiner oder größer sein. Dann legt Ihr genau fest, wann es welche Mahlzeit gibt, wann Schule und Freizeitaktivitäten stattfinden, wann Ihr morgens aufsteht und abends ins Bett geht. Ganz wichtig sind auch kleine Zeitblöcke, die Deiner Tochter oder Deinem Sohn zur freien Verfügung stehen.

Eine solche Routine erspart Kindern den Stress, sich ständig neu orientieren zu müssen und nicht zu wissen, was als nächstes auf sie zukommt. Das beruhigt.

Eltern profitieren gleichermaßen, denn man muss sich nicht jeden Tag aufs Neue überlegen, wie man dem Kind auch heute wieder einen abwechslungsreichen Tagesablauf bieten kann, während auch noch die eigene Arbeit zu erledigen ist.  Abwechslung ist damit schon einprogrammiert in den Tagesablauf. Dadurch erleben auch die Eltern eine Erleichterung und wissen, wann sie Zeit für sich haben werden, da das Kind sinnvoll beschäftigt ist.

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