Autor: Dr. med. Achim Zinggrebe
Viele Eltern denken, wenn ihr Kind ausgeprägte Konzentrationsschwankungen hat, fährt der Kinderarzt sofort schwere Geschütze in Form von Medikamenten auf. Das muss aber nicht sein. Gerade Ärzte für Kinder sind immer auf der Suche nach natürlichen, gut verträglichen Behandlungsmöglichkeiten. Da kommen bei Konzentrationsschwankungen die Nahrungsergänzungsmittel (NEM) ins Spiel. Lies in diesem Kapitel, wie Omega-3-Fettsäuren zur Gesundheit Deines Kindes beitragen können.
Die geheimnisvollen Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie sind essenziell für den menschlichen Körper, was bedeutet, dass der Organismus sie nicht selbst herstellen kann. Wir müssen sie mit der Nahrung aufnehmen.
Das gilt besonders für die Alpha-Linolensäure (ALA). Aus ihr kann der Stoffwechsel nach dem Säuglingsalter andere wichtige Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) herstellen. Gute Nahrungsquellen für EPA und DHA sind fettreiche Meeresfische, pflanzliche Öle aus Raps, Walnuss oder Leinsamen, grünes Blattgemüse und Chia-Samen.
Die lebensnotwendigen Omega-3-Fettsäuren haben eine wichtige Aufgabe als Bausteine der Nervenzellen des Gehirns. Ein Drittel der strukturellen Fette im zentralen Nervensystem besteht aus DHA. Zusätzlich verbessern Omega-3-Fettsäuren die Durchblutung, hemmen die Blutgerinnung, senken den Blutdruck, beeinflussen den Fettstoffwechsel positiv und können eine entzündungshemmende Wirkung haben.
Konzentrationsschwankungen und Omega-3-Fettsäuren
Wissenschaftler der Universität von Toronto beschrieben im Jahr 2016 in einer Studie (1), dass Kinder mit ausgeprägten Konzentrationsschwankungen im Vergleich zu Kontrollpatienten ein erhöhtes Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Säuren im Blut haben. Zu diesem Ergebnis kamen auch andere Studien. (2,3,4) Aber nicht nur das. Bereits in der Schwangerschaft scheint ein ungünstiges Verhältnis der Omega-6- zu den Omega-3-Fettsäuren das Risiko für ausgeprägte Konzentrationsschwankungen bei den Kindern zu erhöhen. (5) Lopez et al. aus Barcelona schlagen daher eine Nahrungsergänzung schon in der Schwangerschaft vor.
Nicht verwunderlich ist das Ergebnis einer Untersuchung des Spaniers Fuentes-Albero aus dem Jahr 2019. (6) Kinder mit Konzentrationsschwankungen nehmen deutlich zu wenige Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung auf und selbst bei gesunden Kindern haben die Forscher ein Defizit beobachtet. Die erforderlichen Lebensmittel wie fettreicher Meeresfisch stehen bei vielen Kindern nicht gerade hoch im Kurs, wie Du wahrscheinlich aus Erfahrung bestätigen kannst. Eine logische Schlussfolgerung all dieser Entdeckungen ist ein Therapieansatz, der betroffene Kinder regelmäßig mit den essenziellen Omega-3-Fettsäuren versorgt.
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