Routinen, Zielsetzungen und Belohnungsstruktur – Kinder richtig fördern

Autor: Dr. med. Achim Zinggrebe 


Kinder mit Konzentrationsschwankungen sind Meister im Tagträumen und darin, sich grandios zwischen allen Hausaufgaben zu verzetteln. Die Matheaufgabe lässt sich irgendwie nicht lösen? Okay, dann eben erst mal Englisch. Zehn Minuten später liegt das Englischbuch unter dem Tisch und Dein Kind hockt an der Playstation. Am besten hilfst Du Deinem Nachwuchs, indem Du ihm nahebringst, sich ein Ziel zu setzen und in kleinen Schritten darauf hinzuarbeiten. In diesem Kapitel zeigen wir Dir, wie das geht.

Am Anfang steht das Ziel

Dir ist bereits bewusst, dass Kinder generell und besonders Kinder mit Konzentrationsschwankungen einen geregelten Tagesablauf benötigen. Das war der erste Schritt. Jetzt geht es darum, Deinem Kind beizubringen, wie es sich ein Ziel setzt und es dann auch erreicht. Geht es um eine neue Aufgabe, müsst Ihr dieses Ziel also erst einmal zusammen definieren. Je exakter, desto besser. Dein Kind kann sich z. B. leichter dazu motivieren, eine bestimmte Anzahl an Matheaufgaben in einem festgelegten Zeitraum zu bearbeiten, als „am Nachmittag Mathe zu lernen“.

Routine ist der Schlüssel

Durch Struktur entsteht Routine. Dein Kind fühlt sich sicher, wenn es die Spielregeln für die Hausaufgaben und seine Aufgaben im Haushalt genau kennt und versteht. Durch tägliche Wiederholung entsteht eine feste Routine, die beruhigen kann und auch einem Kind mit Konzentrationsschwankungen den Stress nimmt, sich ständig neu orientieren zu müssen. Letztendlich profitiert damit die ganze Familie.

Fazit: Routine gibt Sicherheit und schafft Freiraum für schöne Momente mit deinem Kind.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Hausaufgaben und das Lernen für Tests werden für Dein Kind viel leichter, wenn es sich einen Zeitplan aufstellt. Überschätze dabei nicht, wie lange sich Dein Kind konzentrieren kann. Jüngere Kinder schaffen zu Beginn vielleicht nur 10 Minuten Hausaufgaben am Stück, unterbrochen von 10 Minuten Bewegungspausen oder hin und wieder einem Computerspiel. Nach und nach werden die Konzentrationsphasen dann länger. Sprecht gemeinsam darüber, welche Belohnung Dein Kind am besten motiviert. Verschiedene Lern-Apps bieten zum Beispiel ein integriertes Belohnungssystem: Beim Lernen sammeln die Kinder Punkte, die sie später in Videospiele investieren können.

Dein Lob als Motivationsschub

Denke immer daran, Dein Kind für seine Arbeit zu loben und nicht nur für das Ergebnis. Es darf stolz darauf sein, wenn es bei den Hausaufgaben durchgehalten hat, auch wenn nicht alle Lösungen richtig sind. Und Du darfst das auch.

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